Trockendock und Elektronik

Die Zeit zwischen Segelwochen in Rügen und Einwassern in Friesland wurde genutzt, um eine Reihe von kleineren Macken am Boot zu beseitigen.

Die Änderung der Liegeflächen erweist sich als ganz erfreulich. Zwar sind die neuen Matratzen jetzt nicht mehr genau an die Bootsform angepasst, aber dafür können einfach Standardmatratzen eingelegt werden. Kleinstkreuzer muss ja nicht bedeuten, dass man harte knappe Liegeflachen nutzen muss.

Nach langem Überlegen wurde dann ein großes Loch in den Bootsboden gebohrt. Hoffentlich erweist sich das als gute Idee.

Auf der einen Seite ein Loch, am anderen Ende hängt dieses Kästchen. Da ein kleines Boot, aber natürlich so klein wie möglich. Dennoch verblüffend, was da heutzutage alles reinpasst: BT, GPS, Plotter, Windanzeigen, Verlaufsdaten, Barometer, AP Steuerung, Wlan zum Tablett/Smartphone, Laylineberechnung, VMG …. genug zum Spielen, wenn mal wieder wenig Wind ist.

Weitere Änderungen an den Leinen und Blöcken sollen die Möglichkeit verbessern, das Boot auch bequem Einhand fahren zu können. Mit viel Platz auf dem WAsser außenrum und damit dem Gefühl, viel Zeit zu haben lässt sich jetzt auch der Spi einhand ganz gut setzen. Man merkt allerdings immer, das der Bootsrumpf für mind. Zwei ausgelegt ist. Unter anderem den Traveller würde man heute anders platzieren als vor 40 Jahren. Aber alles funktioniert und bei der Segelleistung merkt man dem Boot das Alter kaum an.

Das erfreuliche an der eingebauten Minimicroelektronik ist auch der Stromverbrauch. Nach den ersten Segeltagen und durch Reduzierung der Helligkeit an den Displays auf einen Wert, der gerade noch so gute Ablesbarkeit ermöglicht, hat er sich bei 8 Watt eingependelt, wenn der Plotter mitläuft. Da die wichtigsten Angaben auch auf dem Instrumentedisplay flexibel angezeigt werden können kann der Plotter auch aus sein und der Stromverbrauch halbiert sich fast.. Mit einer 100Ah Lifepo4 kann man also viele Tage lang unterwegs sein. Überraschend für Neulinge im Bereich der Segelelektronik ist der Aufwand für die Kalibrierung und Konfiguration. Die dünnen Antworten auf erste Nachfragen in alle mögliche Richtungen drängen den Verdacht auf, dass nur sehr wenige Segler ihre Systeme nach dem Einbau auch eingerichtet haben. Die Liste der Fragezeichen ist auf jeden Fall noch lang.

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